Donnerstag, 5. Januar 2017

Dämmung vom Acker

richtig verbaut, ist der Dämmstoff Stroh eine interessante Sache.

ca. 37cm Dämmstärke, sonst eine teure Angelegenheit.
Wir dämmen unsere oberste Geschossdecke mit speziell nach unseren Angaben gepressten Strohballen! Günstig, sehr gute Dämmung, ökologisch, sehr geringer Gehalt an "grauer Energie" und guter sommerlicher Wärmeschutz. Wen es interessiert, im Internet findet man noch mehr Infos zu diesem spannenden Baustoff.
Hier mal die Werte, für die, die es genau wissen wollen: U= 0,141W/m²K, Phasenverschiebung: nicht relevant (>24h), Amplitudendämpfung >100, kein Tauwasserausfall.
Die ganze Dämmebene wird nagetiersicher verschalt, mit 28mm Rauspund. Das entstehende Gästezimmer wird ebenfalls rundum mit Strohballen gedämmt und wird so zeigen, wie sich diese Bauweise bewährt.

Montag, 2. Januar 2017

Die Dampfbremse

Vor der Dämmung- erst die Dampfbremse.
Luftdichte Durchdringungen, hier mit fertigen Manschetten.
Das kalte Wetter gibt die Prioritäten vor, und so geht es im neuen Jahr gleich mit dem Dämmen der obersten Geschossdecke los. Allergrößte Aufmerksamkeit bekommt dafür als erstes die luftdichte Ebene, die Dampfbremse. Sie verhindert, das warmfeuchte Luft aus den Wohnräumen in die Strohdämmung gelangt, dort abkühlt und Tauwasser ausfällt. Der GAU für jede Dämmung.
Für unser Projekt habe ich eine sehr gute Folie ausgewählt, als 3m breite Rolle um weniger Stöße verkleben zu müssen. Auch bei den Durchführungen von Wasserrohren hatte ich keine Lust auf Kompromisse und verwendete vorgefertigte Dichtmanschetten, die schnell verbaut waren und absolut dicht sind. Wenn man bereits so manchen Bauschaden gesehen hat, der wegen solcher Kleinigkeiten entstand, ist klar dass sowas in der eigenen Hütte nicht passieren darf.
So sind nun ca. 130m² Dachboden vorbereitet für den nächsten Schritt: Aufdopplung und Ausgleich mit Bohlen.

Es werde Bad, Folge 6

Das neue, spülrandlose WC. Verdeckt befestigt, auch ohne die speziellen Schrauben dafür.


Waschmaschinen-Zulauf und Unterputz-siphon auf einer Blende.

Die erste weiße Decke im Haus. Kalkfarbe auf Lehmputz.
Endlich war es soweit: zwischen üppigem Mittagessen und leckerem Kaffee und Kuchen wurde in der nachweihnachtlichen Zeit doch noch entspannt was geschafft. Die Amaturen sind dran! Herrlich, wie das erste Mal warmes Wasser in die Badewanne floss, aber nur zum Testen. Auch das bei eBay erstandene WC hängt an der Wand, eine Kraftanstrengung die nur mithilfe sämtlicher Teile des Ratschenkoffers gelang.
Alle Lehmfeinputz-Flächen wurden mit einem feinen Besen abgekehrt und mit Kaseingrundierung gestrichen. Dann folgte der Anstrich der Decke, im Bad verwenden wir bei den Farben nur Kalkfarbe. In dem Fall war es der bereits erprobte Streichkalk von Baufan, gibts in den meisten Baumärkten. Geht super zu streichen und schafft bereits beim ersten Anstrich ein tadelloses Weiß. Wenn mich einer mit schlagkräftigen Argumenten davon überzeugen kann, dass ein teurer Sumpfkalk besser ist, bitteschön. Bis dahin verwende ich weiter den Streichkalk.
Für die Wände wirds ebenfalls dieser Streichkalk, allerdings noch etwas abgetönt mit "Umbra rehbraun" welches DHL wohl morgen bringen wird.
(Wenn die ganze Baustelle fertig ist und man zusammen ein Spanferkel grillt, müsste ich auch die fleißigen Paketdienstleute einladen. Kleine Baustofflieferanten, die sie sind.)
Wenn gestrichen ist, wird aufgeräumt und saubergemacht, damit noch die Silikonfugen gemacht werden können. Und dann kann man ja schon mal baden....