Sonntag, 18. Januar 2015

Steine werfen



Sonntags arbeiten wir nicht auf der Baustelle,

wir werfen nur ein paar Steine.


Montag, 12. Januar 2015

Entdeck was im Dreck







Die Brüder sind zu Besuch! Sie verwüsten auf Befehl Küche und Wohnzimmer der künfigen Wohnung und hinterlassen einen Haufen Dreck. Dabei legen sie ein vermauertes Fenster frei, entdecken versteckte Nieschen und Wandmalereien. 








Auch die feuchten Wände finden eine Erklärung: Hier wurde versucht, mit Bitumen-Bahnen die Wand abzudichten. Das war gut gemeint, aber nicht sinnerfüllend. Denn wenn vorhandene Feuchtigkeit nicht abtrocknen kann, bleibt sie in der Wand, zieht weiter nach oben und aktiviert die natürlich vorkommenden Salze; diese kristallisieren und zerstören den Putz.




Heizungsraum


Der erste Raum, in dem Boden, Decke und Wände gerade und glatt sind - man fühlt sich wie in einem anderen Haus! Ein lieber Onkel, der eigentlich selber viel zu tun hat, nimmt sich zwei Tage Zeit. Einen Tag werden die Wände verputzt, den anderen der Fußboden betoniert. Der Hausherr hängt die Decke mit Brandschutzplatten ab und überzieht alle Oberflächen mit Kalk-Feinputz. Die Stahltüren und Fliesen liegen schon bereit, dann ist der Heizungsraum im Rohbau fertig und ein Treffen mit dem Heizungsbauer wird vereinbart.

Winter-Modus

Schnee lag bisher nur an Weihnachten und dennoch befinden wir uns im Wintermodus. Wir ernähren uns von den Köstlichkeiten des Sommers aus Speisekammer, Keller und Gefriertruhe.  Für die kalten Tage liegen Kohle und Feuerholz bereit. So kehrt Ruhe ein und es ist Zeit für kleine Arbeiten, die im Sommer liegen bleiben: Ein Dach aus Schindeln für den Zuber-Kessel bauen, die Arbeitshosen flicken, eine neue Treppe zum Schornstein errichten, ein neues Dinkelkissen nähen, Fußleisten verlegen, die nächsten Bauabschnitte planen ... und so weiter ...!










PrachtSäulen

VORHER
NACHHER
Zwei tragende Sandsteinsäulen im Stall waren so stark beschädigt, dass das gesamte Gebäude plötzlich unter Einsturzgefahr stand. Denn auf den Säulen liegt nicht nur das Tonnengewölbe, sondern auch die Deckenbalken und Wände im OG. Beängstigend war vor allem, dass die Risse und Abplatzungen im letzten halben Jahr deutlich zugenommen hatten.


Anders als geplant, mussten wir hier sofort etwas unternehmen. Ein im Denkmalschutz erfahrener Steinrestaurateur nahm sich der Sache an. Er unterstützte uns beim Beantragen einer Zuwendung des Denkmalschutzes, die sogar 60 % der Kosten übernahmen. Nun erfüllen zwei prächtige neue Säulen aus Postaer Hartsandstein wieder ihre tragende Funktion. Sie sind aus dem selben Material, das auch für die Frauenkirche verwendet wurde und verleihen dem alten Stall jetzt den "Hauch einer Kathedrale". Jetzt können wir wieder beruhigt in unserer Wohnung über den Säulen schlafen, tanzen und auch mal die Waschmaschine anstellen. Das wurde uns zuletzt wegen der Erschütterungen vom Steinmetz verboten.






Leider kam es durch die vorherige Punkt-Last-Verteilung zu Absprengungen an den Kapitellen von vier weiteren Säulen, so dass auch diese Kapitelle noch erneuert werden müssen. Zum Glück muss das nicht sofort geschehen!