Sonntag, 17. April 2016

alles bestens verkabelt!

In diesem Post wollen wir über eine große Baustelle berichten, die uns durchweg begleitet und mit viel Sorgfalt ausgeführt wurde: Die Elektroinstallation. Wir haben das Glück, dass diese Aufgabe familienintern bewältigt werden kann.
Besondere Herausforderungen hat dabei unser altes Haus zu bieten. Bröckelige Bruchsteinwände machen das Dosensetzen zu einem Abenteuer, Kabel müssen durch den staubigen Dachboden verlegt werden und die Innendämmung wirft viele Fragen auf, die es zu klären galt.
Es wurden ungezählte Kilometer Kabel verlegt, 7 Sicherungskästen gesetzt, 160 Dosen montiert. Fast jeder Wohnraum ist mit Antennen- sowie Netzwerkkabel ausgestattet. An vier Punkten in den Außenwänden sind jeweils vier Temperatursensoren versteckt, für eine Langzeitstudie. Sogar am W-LAN und eine Außenklingel für den Garten wurde gedacht. In der derzeitigen Holzwerkstatt wurde eine Steuerung installiert, die automatisch und zeitverzögert die Absauganlage anschaltet, sobald Kreissäge oder Hobelmaschine sich bewegen.
Wir finden: beeindruckende Leistung!
auf dem Dachboden


beim Zählerschrank

Dosen nach dem Verputzen

Nuss 5

Dieser Steinkohleofen. Eigentlich soll er uns mit 28kW Wärme beliefern und ist gerade mit der wichtigen Aufgabe beschäftigt, die frisch eingeputzten Wände zu trocknen. Im Obergeschoss wird so die in Lehm geputzte Wandheizung hochgefahren.
Doch dann fing es an- ein Sicherungsstift, der den Antriebsmotor mit der Förderschnecke verbindet, riss ab. Dieser Stift ist wie eine Sicherung, wenn es zu schwer geht, reißt er und verhindert einen Schaden am Getriebe des Motors. Also wurde ein neuer Stift reingesteckt, in der Hoffnung, das Problem wäre gelöst. Doch der Antrieb knackte munter Schrauben und Nägel:




Die Kurzfassung: Wir waren sehr deprimiert, dass wir uns anscheinend ein Billig-Gerät ins Haus geholt haben. Dann ging es an die Fehlersuche. Nachdem mehrere Grate und blanke Stellen an Schnecke und Drehretorte mit der Flex nachgeschliffen waren, drehte sich die Mechanik wieder wie gewollt. Beim Anheizen dann der Schreck- das Nägelknacken war wieder da. Wieso...? Dann der Verdacht: Ist unsere Kohle etwa zu grobkörnig? Anthrazit ist sehr fest, mit dem Hammer kann man die Körner knacken, eine Förderschnecke hat damit weit mehr zu tun. Da kann der Stift schon mal eher nachgeben. Die Theorie wurde untersucht, mit Hasendraht als Sieb wurden große Kohlestücken entfernt und der Bunker damit gefüllt. (Ein neues Hobby! Sonntag nachmittag Kohle sieben)
Und jetzt, wir sind noch etwas kritisch und schauen immer wieder mal nach der Lage, scheint alles zu funktionieren!
Also hier ein Tipp: Russische Steinkohle ist nicht zu empfehlen. Statt versprochener Körnung Nuss 5 (8-16mm) fanden sich solche Stücken bei uns wieder:
Braucht jemand grobes Anthrazit? Wir hätten welches günstig abzugeben.

Freitag, 15. April 2016

tonnenweise Lehm

Im Obergeschoss geht es voran- die Lehmbauer waren erleichtert, als sie den Kalkputz im Erdgeschoss hinter sich hatten. Ab jetzt werden Meter gemacht, mit der Putzmaschine wird ein BigBag nach dem anderen geleert. Die Wandheizung machte zuletzt noch Probleme, da der obere Heizkreisverteiler nicht auf Temperatur kam. Unrsache: Dreck im Ventil. Als das behoben war, kam ca. 6 Stunden später der nächste Schreck: Der Steinkohleofen wollte nicht mehr. Das Feuer war ausgegangen, da die Förderschnecke verstopft war. Nach einer unruhigen Nacht konnten wir mit telefonischer Unterstützung das Problem zum Glück selbst beheben. Jetzt läuft er wieder und bringt unsere Wände zum Dampfen!
Hier ein paar Bilder vom Baugeschehen:





Freitag, 8. April 2016

Das bewährte Verputzer-Duo

Stolz präsentieren wir nun allen Vorbeifahrenden, die volle Sicht auf unser immer schmucker werdendes Haus haben, den frisch verputzten Südgiebel!
Der Verputzer-& Maurerbruder kam vorbei und mit vereinten Kräften wurde erst mal ein anderes Projekt beendet: Der Schornsteinkopf. Kurz vor Weihnachten begonnen und fast fertig gestellt, reckt er sich un in voller Klinkerpracht gen Himmel. Eine Rollschicht vollendet diesen Blickfang.
Dann aber, noch ausgebremst von Vorbereitungsarbeiten (bereits aufgetragener Putz musste wieder runter, da er "aufgebrannt" war und somit nicht tragfähig) ging es los mit dem Verputzen. Durch die Erfahrungen von der Westseite ging vieles gleich routinierter. Man war noch vertraut mit dem Material und auch die Tücken konnten uns diesmal nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Zwei Beispiele:
- Da das Fachwerkholz bereits letzten Sommer mit der Leinöl-Kiefernholzteer-Farbe gestrichen wurde, war diese jetzt vollkommen abgebunden. Wasser perlt vom Holz ab, Kalk und Öl vermischen sich nicht und hinterlassen keine bleibenden Spuren. Wir haben nichts vor dem Verputzen abgeklebt, Mörtel, der auf dem Holz landete, wurde gleich wieder mit sauberem Wasser entfernt. So bekommt am Ende das Holz noch einen zweiten Anstrich, um letzte Kalkschleier zu überdecken und die Farbe noch etwas aufzufrischen.
- Wir verwenden zwei verschiedene Sande und (diesmal) einen hydraulischen Kalk für unsere Baustellenmischung. So erhalten wir einen super zu verarbeitenden Putz. Auch die Lehmbauer, die gerade innen im Erdgeschoss mit einer fast gleichen Mischung verputzen, sind sehr zufrieden damit.
Jetzt folgen nur noch ein paar Kalkanstriche und ein Spalier für zwei Weinstöcke, dann kann das Gerüst abgebaut werden. Puh!


unser Markus läuft

die letzten zwei Wochen waren mit Arbeit nur so vollgepackt, da blieb nicht mal Zeit fürs Bloggen. Also nun, der Reihe nach:
Es war ein lange geplanter Dienstag, an dem sich Elektriker, Heizungsfachmann und Installateur in unseren Heizraum trafen. Nachdem letzte Arbeiten an unseren automatischen Anthrazit-Kessel erledigt waren, wurde das Gerät hochgefahren. Mit einer handvoll Holzpellets und einem Heißluftfön konnte das Feuer entfacht werden. Jetzt schiebt er fröhlich Steinkohle aus dem Bunker in die Retorte und verwandelt sie zu Asche.
Als ein paar Kinderkrankheiten behoben waren, fing er auch an, die Wandheizung mit Wärme zu versorgen. Da freut man sich schon richtig auf die fertig verputzte Wand.