Freitag, 16. Februar 2018

Vor dem Ziel ist der Weg am längsten

Heute habe ich weiter an der zweiten Treppe gearbeitet, die vom Obergeschoss ins Dachgeschoss führen wird. Herrliche, trockene, dicke Esche mal wieder, und zwar in rauhen Mengen. Super, wie da nebenbei noch die Arbeitsplatten für die Küche abfallen. Ich konnte aus einem ganzen Stapel gehobelter Bohlen die besten Stücke raussuchen. Das werden Arbeitsplatten, die kaum mit Geld aufzuwiegen sind, bei Materialkosten von vielleicht 50 Euro.
Und trotzdem, das darf auch mal sein- passierts, da denkt man sich: Bau ich immer noch an dem Haus, schon so lange! Und noch so viel zu tun, bis zum Horizont nur Arbeit. Und wenns mal fertig ist- die ganzen Räume, wer soll die alle putzen? Haben wir vielleicht nicht doch ein bisschen groß gebaut?
Hätte nicht ein kleines, aber feines neues Haus auf grüner Wiese am Ende weniger oder gleich viel gekostet, und wir wären schon längst drin? Muss das ganze selber-gebastel denn wirklich sein?
Also, ich denke zum einen ist es schon ein Hobby, aus purer Notwendigkeit darf man sowas nicht machen müssen. Idealismus. Wohnen in einem Haus mit Geschichte. Die Herausforderung, diese alte Bude energiesparend zu machen und ein schadstofffreies Wohnen zu ermöglichen.
Aber so langsam keimt nun wirklich der Wunsch, bald fertig zu werden, mit unserer Wohnung. Denn der Sommer kommt, da wäre es wirklich schön, die warme Jahreszeit schon in der neuen Küche zu genießen.
Eine andere Sache dagegen sind die Mietwohnungen, da freue ich mich drauf. Denn nun sind die Arbeitsschritte und Materialien bekanntes Terrain. Man macht es, weil dann irgendwann tatsächlich die ersten Mieteinnahmen fließen...
Doch es bleibt ein reizvoller Gedanke und eine Empfehlung an jeden, der sich Wohnraum schaffen will- ein eigenes Haus ja, aber ein kleines! Gut wärmegedämmt, energiesparend, vorgefertigter Holzrahmenbau auf Punktfundamenten. Kein Wohncontainer, sondern mit ordentlichem Dach und viel überdachter Fläche vor dem Haus. Solch ein Haus wäre sehr preiswert. Da darf man ruhig für Fenster, Fußboden oder Dacheindeckung etwas mehr Geld ausgeben und hat das Haus trotzdem in 10 bis 15 Jahren abbezahlt. Da kann es sein, dass das Grundstück teurer ist.

Samstag, 3. Februar 2018

Ein Geschenk an unser Haus

Die Treppe. Sie wird nun unser Wohnzimmer, unser altes Bauernhaus schmücken und beide Geschosse miteinander verbinden.

Im Grunde hat alles gepasst, und über die kleinen Macken reden wir jetzt nicht. Vor dem Zusammenbauen habe ich noch bei Youtube nach Videos gesucht, wie man das am besten macht. Dabei ging es über Videos, in denen ständig "mit Silikon verkleben" und " Abdeckkappe da, Holzschraube da" die Rede war. 
Selbst bei Montagevideos von Treppenbaufirmen konnte man sehen, wie TROTZ moderner, die Arbeit erleichternder Technik den Leuten hässliche Treppen verkauft werden. Schlichte Designs werden zu Mode erhoben, weil sie sich hübsch einfach montieren lassen. Ich dachte ja, dass ich mit meiner Art eine Treppe zu bauen etwas rückständig bin. Doch jetzt bin ich beruhigt und enttäuscht davon, dass zuhauf nur noch Massenware in die Häuser einzieht. Schließlich belasten Dämmstoffe und Badezimmerausstattung das Bau-Buget schon so arg, dass man einfach irgendwo sparen muss. 

Für uns gab es einen Haufen schon leicht angepilzter Esche, aus der ich nun was hübsches zaubern durfte.
Der beste Effekt war: das neue Raumgefühl! Wie man plötzlich dort, wo jahrelang nur ein Loch in der Decke war, nun auf glattem, geöltem Holz (und ohne durchs Kalte zu müssen) zu den anderen Räumen gelangt. Genial. 

Also: Es folgt noch das Geländer, die Verkleidung des Treppenloches und auch die Treppe ins Dachgeschoss- zum künftigen Gästezimmer. 
Und als explosives Highlight haben wir noch einen Plan mit dem Handlauf an der Wand... Das wird erst präsentiert wenns davon Fotos gibt=)