Sonntag, 24. Januar 2016

Wandheizung

Endlich- das Material für die Wandheizung wurde geliefert! Wie mit dem Heizungsbauer vereinbart, können wir nun die Montage der Rohre an der Wand in Eigenleistung übernehmen. Das Material besteht aus Halteschienen, in die die Rohre eingeclipst werden. Die müssen als erste an die Wand, was dann so aussieht:
 
Einzig die mitgelieferten Dübel und Schrauben
waren nicht zu gebrauchen, da die Innendämmung keinen geeigneten Untergrund dafür bot. So wurden ca. 600 Nageldübel im Erdgeschoss und ca.  700 Schrauben im Obergeschoss für die Befestigung verwendet. (Der Hinweis, mit welchen Schrauben die Schienen in den Weichfaserplatten befestigt werden können, kam vom anderen großen Anbieter von Wandheizungssystemen. Unser Hersteller konnte es mir nicht beantworten.)
 




Als nächstes konnten die Rohre ganz nach Anleitung verlegt werden- aktuell sind im Erdgeschoss 5 von 8 Heizkreisen an der Wand.

 Schön, dass die Rohre orange und nicht blau sind, man fühlt ja schon fast die Wärme...


  Aber Moment- was ist das?
Beim ersten Versuch blieb festzustellen: es ist zu kalt, die Rohre lassen sich kaum biegen, besonders die engen Radien. Der Vertreter von den Rohren war ja bei uns auf der Baustelle, hätt er ruhig mal sagen können: Leute, es ist kalt, Rohre vorm Verlegen unbedingt vorwärmen. So lagern derzeit mehrere hundert Meter Rohr in unserer Küche und auf der Baustelle werden sie mit heißem Wasser, in Decken eingepackt, warmgehalten. Mittlerweile habe ich doch noch den Satz in der Anleitung entdeckt, der darauf hinweist, die Rohre nicht unter +5°C zu verarbeiten...

Sonntag, 17. Januar 2016

es werde Bad!

Es ist festzustellen: das Badezimmer ist der aufwändigste und teuerste Raum im Haus. Es müssen Leitungen verschiedenster Art verlegt, Fußbodenaufbauten ersonnen und Einbauhöhen geplant werden. Dazu kommt, dass in einem Fachwerkhaus Wasserleitungen kaum so in Wänden versteckt werden können wie bei einem Neubau.
Vorher
Dem Winterwetter sei Dank, konnte ich in den letzten Tagen die Innendämmung im Obergeschoss abschließen. Damit sind nun alle Holzweichfaserplatten an der Wand und schon mit Lehmschlämme gestrichen, damit der Putz besser haftet. So konnte es im Bad richtig losgehen:
- alter Putz war schon abgeschlagen.
- Fußboden rausreißen
- Abwasserrohre verlegen, dabei nochmal die ganze Badplanung hinterfragen aber letztlich dabei bleiben. Nur ein paar gute Ideen mehr sind dazugekommen!
- Zwischen den Balken den Hohraum teilweise mit Schaumglasschotter auffüllen
- seitlich an die Balken Latten schrauben, dabei schon einen ersten Ausgleich machen.
- 28mm Rauspund als Rohboden darauf verlegen.
- Jetzt dürfen die aus dem Baumarkt heimgeschleppten Waschtisch-Halterungen montiert werden. Da wir uns für hängende Waschtische mit dazu passendem, integrierten Waschbecken von den blaugelben Schweden entschieden haben, müssen die Wandhalterungen noch etwas ergänzt werden. Denn nichts kann der Zimmerer weniger leiden als Dinge, die wackelig befestigt sind. Bombenfest, bitteschön!
- Um die Waschtischhalter wird mit Schilfplatten aufgefüllt, als Installationsebene und Putzträger. Wir hatten mal überlegt, diese Platten als Innendämmung fürs ganze Obergeschoss zu verwenden. Nach diesen paar Quadratmetern ist klar: zum Glück haben wirs nicht gemacht. Der Zuschnitt der Platten ist aufwändig!
- Über den Schilfplatten wird zusätzlich zur Außenwand Wandheizung verlegt, um auf mehr Heizfläche zu kommen. Der besondere Trick dabei: Die später dort hängenden Spiegel werden so von hinten beheizt- nie mehr beschlagene Spiegel!!
- Spülkasten einbauen. Stabil befestigen in einem alten Fachwerkhaus ist nicht so einfach. Gut, wenn man sowas selbst erledigt, ohne Zeitdruck.
- Türpfosten und Sturz einbauen. Falls mal wieder ein Maurer vorbeikommt, hat er was zu mauern.
Schilfplatten trennen: mit Zange und Kreissäge.

Blick ins Bad mit Rohfußboden, Inndendämmung und einem Teil Installation.

Platz für Badewanne und Dusche. Der Dusch-wannenträger wird direkt auf dem Rohboden stehen. So ist später der tiefste Punkt in der Wanne gleich Oberkante Fertigfußboden.

Fußbodenablauf, kann Wasserschäden vermeiden. Zwischen der Badewanne und der Waschmaschine.

Waschtischhalter für zwei Waschbecken. Oben wäre Platz für einen riesigen Spiegel...

zwei Hölzer für die Tür. Nix Blechprofile, nix Dachlatten- Balken und Steine.

So gehts weiter: Dusche und Wanne vom Baumarkt abholen. Dann können die genauen Positionen bestimmt werden und der Vorwandkasten hinter der Badewanne kann gebaut werden. Das ist wichtig, da Anfang Februar der Installateur kommt und was zu tun haben will. Dort kann er dann die Anschlüsse für Badewanne und Waschmaschine montieren. Wenn das Wasser verlegt ist und auch die Wandheizung, darf der Elektriker durchhuschen. Dann bin ich wieder dran: Verputzen von Innenwandflächen und Fußbodenaufbau verlegen (7,5cm gebundene Schüttung +2cm Trockenestrich). Ja und dann.. wird das Bad eines der Räume sein, die am ehesten fertig werden. Das ist auch so geplant, denn so kann der gesamte Fußbodenausgleich in den anderen Räumen sich an der Höhe des Bades orientieren.

Sonntag, 10. Januar 2016

Generationenprojekt Schlossdielenfußboden

Für die Fläche von insgesamt etwa 150 Quadratmetern Fußboden im Bereich der künftig entstehenden Mietwohnungen haben wir uns etwas besonderes einfallen lassen. In so ein altes Fachwerkhaus mit Lehmwänden und dicken Balken passt am besten ein Dielenfußboden aus langsam gewachsener Kiefer, jede Diele sorgsam und, falls es der Baum nicht anders hergibt, konisch geschnitten. Als raumlange Dielen verlegt eine wahre Freude fürs Auge und ein Fußboden, der ohne weiteres 200 Jahre halten wird.

Den ersten Schritt dahin haben wir nun in den vergangen Wintertagen gemacht. Mit Unterstützung von Onkel, Vater und Bruder sowie drei Kettensägen, Radlader, Traktor mit zwei Hängern und mobilem Sägegatter ging es in den Wald. Aber nicht in irgendeinen Wald: Die ca. 115 Jahre alten Kiefern wurden von meinem Urgroßvater mit dessem Vater gepflanzt. Zu seiner Hochzeit bekam er den Wald als Mitgift dazu. Auf sandigem Endmoräne-Boden nahmen sie nur sehr langsam an Stärke zu. Wir sahen nun an einem Nachmittag etwa 14 Prachtexemplare fallen.
Solches Holz ist dann eben nicht nur irgendein Baumaterial. Es hat Seele.

Am Tag darauf, von Sonnenauf- bis untergang waren wir mit Holz rücken und vom-Gatter-wegräumen der auf 40mm geschnittenen Bohlen beschäftigt. Dabei wurden die Stämme zuvor auf die benötigte Länge (Länge des Raumes plus etwas Verschnitt) zugeschnitten, dann einzeln vom Säger angeschaut, vermessen, gedreht und schließlich mit möglichst wenig Verschnitt und voller Dröhnung des Dieselmotors zu Rohdielen gesägt.


Am nächsten Tag gingen zwei Traktoranhänger auf die lange Reise zu uns, fast 100 Kilometer, und das mit dem Traktor. Danke nochmal für diese Leistung!
Schnell abladen, und dann nichts wie zurück. Jetzt liegen ca. 90 Bretter, nass und schwer, vor unserem Haus.



Als nächstes gilt es, das wertvolle Material richtig weiter zu behandeln, also zu trocknen. Da die Dielen erst frühestens in 3 Jahren benötigt werden, bleibt viel Zeit zur schonenden Trocknung an der frischen Luft. Allerdings muss vor dem Aufstapeln noch ein weiterer Arbeitsschritt eingefügt werden: die Rinde muss ab. Holzschädlinge würden sich sonst, sobald es wärmer wird, dort überaus wohl fühlen. Nach Aussage des Sägers hat dieser Schädlingsdruck in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Also wird jetzt jedes Brett in Handarbeit mit dem Zieheisen entrindet.


Nach dem luftigen Aufstapeln und Abdecken darf das Holz vor allem eines: trocken, und zwar möglichst schnell. Denn sonst droht, vor allem bei der Kiefer, der Befall durch den Bläuepilz.

Wenn dann das Holz mal trocken ist, geht es so weiter: Jedem Brett wird die Baumkante weggeschnitten, mit möglichst wenig Verlust. Dadurch bekommt man lauter unterschiedliche Dielenbreiten. Dann wird gehobelt und Nut und Feder werden gefräst. Die so ferigen Dielen werden vor ihrer Verlegung etwa drei Wochen im beheizten Raum gelagert, damit sich die Holzfeuchtigkeit weiter an den Endzustand angleichen kann. Nach dem Verlegen wird geschliffen, geölt und gewachst.

Dabei bleibt die --Wertschöpfung-- komplett in der Familie!
So solls mal aussehen. Quelle: www.holz-lebt.de

Freitag, 1. Januar 2016

viele Bilder!

Dank sei dem milden Wetter- vor Weihnachten ist noch einiges passiert. Hier: Türöffnung mit Lehmsteinen zugemauert.

Im Obergeschoss ist mittlerweile etwa die Hälfte der Weichfaserplatten an den Außenwänden montiert

Als Innendämmung in Lehm geklebt plus Wandheizung eine bewährte Sache, um Fachwerk schadensfrei zu dämmen.

Bildunterschrift hinzufügen

Neu mit dabei: Doppelrührgerät zum Lehmputz anmischen. Geht gut!

Aus einer Not eine Tugend gemacht: Die Steine fielen mir nur so entgegen, es war alles lose. Also raus mit den Zeug und plötzlich entstand Platz für eine kleine Nische!

Etwas, was nicht mehr da ist ist schwer zu fotografieren. Endlich ist der Holzhaufen aufgeräumt und für den Bullerjan kleingeschnitten.

auch hier lag den ganzen Sommer (leider) ein Haufen Brennholz, alte Dachlatten. Die sind nun kleingeschnitten und aufgestapelt!

Es werde blau: Die Tür ist drin, das Glas ist noch in Arbeit.

Mein Maurerbruder beschenkte uns mit seiner Zeit. Es werde: ein neuer Schornsteinkopf!

Die Klinker stammen aus der nahegelegenen Ziegelei, der VW-Bus ging ganz schön in die Knie bei 300 Steinen.

Blick in den Garten. Falls Schnee kommt- wir sind gut vorbereitet.

der Anbau, unser hässliches Entlein...

Das Verfugen folgt die Tage, wenn die Temperaturen mitspielen.

Im Erdgeschoss wurden erfolgreich "Löcher" verschlossen. Die erneuerten Kastenfenster wurden Luft- und winddicht eingebaut.

Die Ostfassade mit zwei erneuerten Fenstern im EG und der neuen Terrassentür im OG!