Sonntag, 28. August 2016

Tag des offenen Denkmals 2016

Auch in diesem Jahr sind wir wieder dabei, nun schon zum dritten Mal!


Öffnungszeiten: Sonntag 13-18 Uhr

Es gibt Kaffee, selbstgebackenen Kuchen, Zwiebelkuchen, Weinausschank und mehr.
Wir stehen für Fragen zur Verfügung, bei Bedarf gibts Führungen. Mit Infoplakaten kann sich auch jeder selbst einen Bild zu unseren Bauarbeiten und den Eigenheiten des Hauses machen.

Wir hoffen auf gutes Wetter und viele neugierige Besucher.

Fachwerk instandsetzen

Die letzte von drei Fassaden, die unsere künftige Wohnung umschließen, wird gerade erneuert. Darüber, wie wir unser Fachwerk genau bearbeiten, habe ich hier und da schon geschrieben. Jetzt aber mal Schritt für Schritt im Detail, quasi zum Nachmachen. Denn Möglichkeiten, beim Fachwerk etwas falsch zu machen gibt es zahllose, es wurden sogar ganze Bücher darüber geschrieben. Aber man kann es auch unkompliziert und ohne teure Apothekenbaustoffe richtig machen. Unsere Methode ist bestimmt nicht die einzige, aber Bauen kennt viele Wahrheiten.

1. Ausgangszustand
Zu sehen ist abfallender Putz auf Strohlehm-Ausfachung. Das Holz ist in einem sehr guten Zustand. Es ist abgewittert und hat Trockenrisse, das sind jedoch völlig legitime Eigenschaften. Der Putz fiel sehr leicht und in ganzen Platten ab, besaß also kaum Haftung am Lehm. Möglicherweise war es zementhaltiger Putz.

2. Putz entfernen und Ränder ausbilden

Der alte Putz wurde entfernt, teilweise der Strohlehm repariert. Dann habe ich die Randbereiche, wo der Lehm ans Holz anschließt, mit der Kelle keilförmig ausgekratzt. So erhält der Putz später einen umlaufenden, dickeren Rand und steht tiefer in die Trockenfuge des Lehms hinein. Auf keinen Fall darf der Putz am Rand so dünn werden, dass der Lehm sichtbar wäre.

3. Mit einem derben Handfeger wird alles sauber abgekehrt.

4. Ölen

Das Holz erhält nun den ersten von zwei Anstrichen. Das Fachwerk wird auf der sichtbaren Fläche und -wichtig- auch, soweit wie möglich, auf den nach innen zeigenden Flächen/ Randbereichen gestrichen. Später überdeckt der Putz diese Ränder und es bleiben keine kritischen Kanten. Als Anstrich hat sich eine Mischung aus Kiefernholzteer, Leinöl und Balsamterpentin bewährt, bei uns und auch schon seit hunderten von Jahren. Diese, auch als Labsal bezeichnete Mischung steht über allen vergänglichen, neuzeitlichen Chemiecocktails. Es riecht allerdings aber auch noch Tage nach dem Streichen auf dem ganzen Grundstück ein bisschen wie nach Räucherofen.
Das Öl muss ausreichend Zeit zum Abbinden haben, bevor es mit dem Verputzen losgeht! Denn sonst vermischen sich Kalkspritzer und Anstrich zu etwas, was erstaunlich hart und unansehlich wird. Auch wir mussten aus Fehlern lernen... Man kann bei sommerlichen Wetter von mindestens zwei Wochen ausgehen, wenn es kälter ist müssen bis zu zwei Monate eingeplant werden. Meist gibt es genug anderes zu tun, so war es für uns nie ein Problem. Dafür erhält man dann eine geschützte, wasserabweisende Oberfläche. Wenn beim verputzen was daneben geht, kann es ganz einfach mit frischem Wasser und Bürste wieder entfernt werden.

In zwei Wochen wird verputzt, dann folgt die Fortsetzung.





Montag, 15. August 2016

Putz und so

Dank ausdauernder, tatkräftiger Unterstützung gehts gut voran! Eine größere Sache wurde jetzt abgeschlossen- der Verputz im Erdgeschoss an den Innenwänden. Wir haben mit viel Geduld Sand in den Mischer geschaufelt, Kalk dazu und Wasser, die Mischung mit der Schubkarre ins Haus gefahren, die Wand vorbereitet und Kelle für Kelle angeschmissen. Verteilt und abgerieben, und dann das gefürchtete "Verdammt!", wenn doch zu viel Putz auf einmal an der Bruchsteinwand kleben sollte und sich schön eine Scholle wieder richtung Erdmittelpunkt bewegt. Aber jetzt ist alles fertig, wenn wir mal von der Speisekammer absehen.
WC im EG. Wirkt freundlicher, wenn die Wände weiß sind.

der gute Flur. Das Sandsteingewände zur Küche haben wir neu eingebaut.
Alle Fliesen für den Küchenfußboden wurden gesäubert und können nun verlegt werden!

Der Anbau wird immer hübscher. Die zum Garten zeigende Wand wird verfugt und ein Fenster wurde zugemauert.
Unser Garten versorgt und in diesem Jahr mit einem derben Überschuss an Einlegergurken, die wir größtenteils eingeweckt haben, nach Großmutters Rezept. Die fünf (!) Zucchinipflanzen werfen mit den kleinen und großen Keulen nur so um sich und die Bohnenernte ist auch geschafft. Amalia darf sich über viele kleine Partytomaten freuen, die Roten isst sie besonders gern. Die Paprikapfanzen der Sorte Mustafa tragen nun reife Früchte, die sich gut zum Füllen mit Frischkäse eignen und zum Grillen schon verkostet wurden.

Es werde Bad, Folge 3

Gerade wenn viel passiert, fallen so Sachen wie Bloggen gern mal hinten runter. Die Tage sind lang und lassen einen manchmal erst spät zur Ruhe kommen.
Seit dem letzten Bad-Post ist viel passiert! So siehts jetzt aus:
Fermacell an Wand und Boden

Die Dusche sitzt tiefer für ebenen Einstieg
Um die Waschtischhalter habe ich verputzt

Mittlerweile ist aller Putz an der Wand, die Vorwandkästen sind fertig und das Fenster wurde auch gestrichen. Auf dem Brettterboden kam wie geplant eine Trockenschüttung, darauf dann Fermacell Estrich-Elemente. Ich war jedoch mit der Qualität nicht übermäßig zufrieden, also wurde quer noch eine Lage 10mm Fermacell-Platten draufgeschraubt und verklebt. Jetzt ist der Boden schön träge und federt nicht mehr. Das hohe Ziel ist nun die Flüssigabdichtung, dazu müssen nur noch kleine Restarbeiten gemacht werden. Dann wird schön ordentlich abgedichtet, damit auch ja kein Wasser irgendwo durchkommt. Wir waren bereits Fliesen shoppen, jedoch nur für das WC im EG und für den Küchen-Fliesenspiegel. Wenns so gut weitergeht wie bisher sind in wenigen Wochen die Fliesen da wo sie hingehören!