Sonntag, 11. Dezember 2016

geschenktes Holz


In unserem Wohnzimmer, dass ja noch Baustelle ist, lagert jetzt ein ansehlicher Haufen Bretter. Daraus werden schöne Dielen, obwohl das Holz eigentlich einen anderen Weg nehmen sollte. Bei Forstarbeiten entlang einer Hochspannungsleitung wurden Bäume gefällt und auch gleich auf 2m abgelängt, bereit zum Abtransport. Da es aber der Wald meines Onkels war, behielt er das Holz lieber selber. Doch da sehr dicke Stämme dabei waren, schien es ihm zu schade für den Ofen. So entschieden wir, trotz der kurzen Länge, Bretter für Dielung zu schneiden. Das war vor ca. drei Jahren.
Inzwischen wurde ein großer Teil bei uns unter Dach gelagert und nun Besäumt. Das heißt, die Baumkante wurde geradlinig weggeschnitten. Weil jedes Brett eine andere Breite hat, entstehen auch unterschiedlich breite Dielen, viele auch konisch. So ergibt sich beim Verlegen ein besonders natürliches Bild.

Bisher lag das Holz in geschützten Außenbereich und ist jetzt bei 17 bis 18% Feuchte. Für den Innenraum ist jedoch eine Restfeuchte von um die 10% erforderlich, deshalb wird im Wohnzimmer erstmal weiter getrocknet. Dann ist der nächste Schritt das Hobeln.


Sonntag, 27. November 2016

Holz, Fliesen, Holz

was bisher geschah....

Das Bad ist nun wieder einen Schritt weiter: Alle Fliesen sind nun verlegt und auch mit dem Verfugen bin ich fertig. Als wir beim Fliesenhandel waren, suchten wir jeweils für Wand- und Bodenfliesen die passende Fugenfarbe aus. So kam es, dass wir zwei ähnlich aussehende Fugenmassen haben- irgendwie hätte es auch eine Farbe getan, die für beide Fliesen gut aussieht. Im Zweifel einfach silbergrau, geht immer. Beim nächsten Bad gibts also nicht zig verschiedene Fugenfarben.
Der Lehmputz ist an der Wand, an Schornstein und über dem Klo habe ich Kalkfeinputz aufgezogen. Die Kunst ist das gleichmäßige Abreiben mit dem Filzbrett- ích denk, fürs erste Mal ist es ganz gut geworden, geht aber besser.
Als nächstes werden Amaturen bestellt und montiert, Silikonfugen gezogen, WC montiert, Wände und Decke erst mit Kaseingrundierung, dann mit Kalkfarbe gestrichen. Eckventile und Waschtische montiert. Und dann fehlt nur noch die Tür!

Im Schlafzimmer habe ich den alten Fußboden (schmale Nut-und-feder-bretter plus Spanplatte) rausgerissen, die bretter gleich wiederverwendet: als Fehlboden. So nennt man eine Ebene, die zwischen die Balken eingezogen wird. Also wurden links und rechts Latten angenagelt, als Auflager. Obwohl "annageln" es nicht ganz trifft: angeschossen, mit dem neuen Druckluft-Rundmagazinnagler. Geht irre schnell und das Gerät hat respekteinflößend viel Kraft.
Auf die Bretter kam ein Rieselschutz (starkes Packpapier), darauf dann trockener Sand, der glücklicherweise schon bereit lag. Wir haben ihn im Sommer so nebenbei getrocknet. Der Sand gibt der Balkendecke Masse und dämpft Schwingungen. Schon beim Befüllen war mit jedem Eimer mehr zu merken, wie sich das Schwingungsverhalten verbessert. Also: Sand war und ist seit jeher ein ideales Füllmaterial, um den Schallschutz einer Holzbalkendecke zu verbessern.
Dann wurden auf die Balken Keile geschossen, als Höhenausgleich. Auf ca. 3,6m Balken war das ein Höhenunterschied von 12cm! Leider war mein Fehlboden dadurch doch recht tief, also wurde auf dem Sand noch Dämmung verteilt.
Als nächstes kommt auf diesen Ausgleich OSB, 25mm stark. Darauf wird dann unser geborgenes Eicheparkett verlegt, mit speziellen Parkettkleber. Das wird eine Freude! Das Material reicht aber nur für diesen Raum, die anderen Räume bekommen selbstgemachte Kieferndielen, die demnächst besäumt und nachgetrocknet werden.

Ein neues Tor für einen neuen Weinkeller entsteht so nebenbei in unserem Wohnzimmer. Für die Familie mach ich auch mal eine Ausnahme und tanze auf fremden Hochzeiten. Die Besonderheiten: umlaufende Gummidichtung, Torflügel aus Fichte-3-Schicht-platte 27mm, 3-fach-Verriegelung, Tortreibriegel, schöne Torfeststeller und Türklinke. Farbe wieder von Osmo, Eiche transparent.





Freitag, 4. November 2016

Brennholz ists noch lange nicht!

Hier mal ein Basteltipp zum nachmachen oder ein Beitrag zum Thema "was man sonst nicht so alles tut am Sonntag abend" oder "Selbstversorgung voll aus der Praxis":

Lagerkisten für Äpfel

Es war der fromme Wunsch, in einer entspannten Stunde mal noch zwei Kisten Äpfel zu pflücken, als Wintervorrat. Wir wussten von einer Kuhweide mit alten Hochstämmen, wo man sich bedienen kann. Und es waren viele Bäume mit überwiegend sehr schönen Äpfeln. Wir pflückten also die Kisten voll in bewährten Weise: Ich auf dem Baum herumkletternd, Mary unten fing die geworfenen Äpfel und legte sie vorsichtig in die Kiste- bloß keine Druckstellen, sonst fault die Frucht.
Ja und jetzt, wie lagern? Jaaa, Holzrost wäre gut, jeder schön luftig so für sich...

Kommen wir zur Bastelanleitung:
Man nehme: Rauspundbretter 24mm, 50cm lang (als Reste von der Baustelle schon kurz vorm Brennholz) für die Stirnseiten. Durch Nut und Feder werden die Kisten stapelbar. In die Bretter wird auf drei Seiten eine Nut eingeschnitten, mit der Tischkreissäge.
Aus Bohlen o.ä., in dem Fall Douglasiestücken, werden viele Leisten 60cm lang, 3cm breit und etwa 7mm stark geschnitten, die gerade so (=schön stramm) in die Nut passen.
Jetzt Leisten und Stirnbretter mit reichlich Leim zusammenstecken, mit dem Holzhammer nachhelfen, trocknen lassen und mit Schleifpapier die Kanten brechen.Fertig ist die Kiste.




Es werde Bad, Folge 5

So, es gibt wieder neue Fotos aus dem Bad. Mit den Wandfliesen bin ich nun fast rum. Dabei war das Nivelliersystem wieder eine große Hilfe. Man hat so schon genug zu kämpfen mit der Fliese, da ist man froh, wenn sie durch die Keile da bleibt, wo sie hingehört.
Die großen Flächen der Dusche sollten mit Mosaiksteinen gleich den Bodenfliesen veredelt werden, so entschieden wir uns für einen horizontalen Streifen, etwa auf Augenhöhe:
Ja, richtig. Der Streifen ist senkrecht. Im Arbeitseifer nicht dran gedacht, da war die eine Wand schon bis zur Decke fertig, und gemerkt haben wirs erst zwei Tage später! Na, waagerechte Linien hat jedes langweilige Bad, wir tanzen aus der Reihe und machen senkrecht.
Man sieht, es wurde begonnen, die Fliesen abzukleben, zu schützen vor den Dreckspatzen die da kommen nächste Woche und den Lehm-Feinputz auftragen. Und hier ein wichtiger Tip: am besten Feinputz machen und DANACH die Fliesen verfugen (so schnell war ich zum Glück noch nicht), denn auf der Fugenmasse lässt sich Lehm nur schlecht weg-reinigen.
Ja: wir lassen im Obergeschoss den Feinputz auftragen. Eigentlich wollten wir es selbst machen, aber der Zeit- und Qualitätsgewinn war doch zu verlockend. Bleibt schließlich noch das EG, wo wir einen Kalk-Feinputz selbst auftragen werden.

Noch einen Blick in die Küche mit den neuen alten Fliesen:




Petition für die finazielle Unterstützung von Denkmälern in Sachsen

Liebe Leser des Blogs,

"Im Regierungsentwurf zum Sächsischen Haushaltsplan 2017/18 sind die Mittel für Zuweisungen zur Sicherung, Nutzbarmachung, Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen auf 0€ reduziert worden."

Im Interesse aller, vor allem kleiner privater Besitzer von Baudenkmälern, bitte anschauen und ggf. unterzeichen.

Link zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/denkmale-in-sachsen-retten

Schade, dass man sich überhaupt um sowas kümmern muss. Da gibt es EU- Förderprogramme für neues Leben im ländlichen Raum, die keinem jungen Menschen mit wenig Geld etwas nützen = ihr Ziel verfehlen, dann den Denkmalschutz, der historische Bausubstanz schützen soll und nun in Zukunft wohl mangels des nötigen Pulvers vermehrt auf Idealisten setzen muss.
Warum werden die Mittel gestrichen? Sind die alten Buden einfach nicht energiesparend genug (oder zumindest das, was die U-Wert-Fetischisten darunter verstehen) oder wurde schon genug gefördert, irgendwann muss ja auch mal gut sein...?

Sonntag, 9. Oktober 2016

Fachwerk neu verputzt und gestrichen



Alles ist nun fertig an diesem Abschnitt der Fassade, selbst das gerüst ist schon abgebaut. Die Gelegenheit, Fotos von den einzelnen  Arbeiten zu zeigen, war so schnell vorüber...
Der Verputzer-Bruder war eine Woche lang zu Besuch, und so wurde routiniert gearbeitet, wir werden langsam schon zu Experten =). Das Wetter war leider nicht optimal, wie immer. Es war recht warm, die Sonne schien und so hatten wir zu tun, dass der Putz nicht nur schnell antrocknet, sondern lange genug feucht bleibt, um abzubinden. So wurden schattenspendende Planen aufgehangen, die dann der aufkommende Wind wieder herunterriss. Ab Mittag immerhin entschärfte sich die Situation von selbst, da war die Sonne weit genug ums Haus gewandert.
Der Putz wurde in bewährter Mischung aus 3 Schaufeln lehmigen Sand, 10 Schaufen gesiebten Sand und 4 Schaufeln Otterbein NHL5 im Freifallmischer hergestellt. Bisher sind wir damit zufrieden, bin mal gespannt, wie sich der Putz dann über die Jahrzehnte bewährt.
Dann wurde alles mit selbst angemischter Kalkfarbe gestrichen- Fachwerk zwei Mal, Ergeschoss drei mal. Vielleicht erkennt man auf den Fotos, dass das Weiß gerade nicht so strahlt- das liegt an dem feuchten Wetter. Bei Regen wirken Kalkanstriche dunkler.
Zuletzt erhielt das Holz noch seinen zweiten Anstrich aus Labsal (Kiefernholzteer+Leinöl+Balsamterpentin) und etwas schwarzer Leinölfarbe. Übrigens: Bis auf die Fenster wurde nichts abgeklebt. Putz, der auf dem Holz landete, wurde mit der Kelle wieder aufgenommen, danach gleich mit Bürste und reichlich Wasser gereinigt. Kleinere Kalkreste konnten später gut mit der Drahtbürste entfernt werden.
Über den Winter wird das Gerüst aufgeräumt. Dann stehen noch zwei Abschnitte an, der hintere Teil der Fachwerkfassade und der gemauerte Nordgiebel. Fürs erste haben jetzt die Baustellen in unserer zukünftigen Wohnung Priorität.

Es werde Bad, Folge 4

Fliesen sind noch nass vom letzten Abwischen der Fugenmasse.
Schon länger gab es keinen Blogeintrag zum Bad, jedoch wurde immer weiter daran gearbeitet. Die Flüssigabdichtung wurde zweilagig gestrichen sowie Badewanne und Duschwanne eingebaut. Schwierig wa dabei der Anschluss ans Abwasser, da bei der Duschwanne das Rohr etwas zu nah am Siphon herauskam. Also wurde mit zwei Bögen wie eine Schlaufe gelegt, dann gings. Typischer Anfängerfehler, würd ich sagen. Wanneneinbau ist auch tatsächlich ein Arbeitsschritt, bei dem man kaum um den gefürchteten Baukrebs, sprich Bauschaum, herumkommt. Naja, die Wannenträger sind ja eh völlig aus Styropor, da passt das Zeug wenigstens dazu.

Dann durfte gefliest werden! Und schon wieder eine Anfängerfrage: Was wird zuerst gefliest- Wand oder Boden? Mir egal, ich finde es logischer, erst den Boden zu fliesen. So stehen die Bodenfliesen im Sockelbereich weiter hin zur Wand, selbst die Fugenmasse geht schön weit in die Ecke. So kann meiner Meinung nach später sicherer die Silikonfuge gezogen werden.

Auch das kleine Bad im Erdgeschoss wurde abgedichtet und die Fliesen sind gelegt:
Hier habe ich mal ein Nivelliersystem ausprobiert. Spezielle Abstandhalter aus Kunststoff haben eine Lasche, durch die ein Keil geschoben wird. (mit einer Keileinschiebezange) So gelingt es, eine absolut plane Oberfläche herzustellen, ohne kleinste Stolperkanten. Funktioniert gut, ist was für perfektionistische Anfänger. Für ein bisschen Kunststoff recht teuer, aber günstiger als ein Fliesenleger. Ich werde es wohl hauptsächlich für die Wandfliesen verwenden, denn mit den Keilen wird auch das Abrutschen gut verhindert.
Die Idee, in der bodengleichen Dusche Mosaikmatten zu verwenden hat sich als gut und einfach zu Verlegen bewährt.

Samstag, 8. Oktober 2016

Das war der Denkmaltag



Es war ein schöner Tag des offenen Denkmals- gutes Wetter, alle Baustellen schön aufgeräumt, ein nettes Angebot an Kaffee, Kuchen, Wein und mehr. Wir wollen nicht so viel wie möglich Besucher, uns geht es eher um einen fachlichen und sozialen Austausch. So lief die erste Führung auch zeitlich etwas aus dem Ruder mit über anderthalb Stunden. Es entstanden auch (wieder) neue Freundschaften mit Besuchern aus der Region. Wir hoffen, dass alle Gäste den Tag in guter Erinnerung behalten und wir etwas von unserer Begeisterung für neues Leben in alten Mauern mitgeben konnten.
Nächstes Jahr sind wir natürlich wieder mit dabei.

Sonntag, 28. August 2016

Tag des offenen Denkmals 2016

Auch in diesem Jahr sind wir wieder dabei, nun schon zum dritten Mal!


Öffnungszeiten: Sonntag 13-18 Uhr

Es gibt Kaffee, selbstgebackenen Kuchen, Zwiebelkuchen, Weinausschank und mehr.
Wir stehen für Fragen zur Verfügung, bei Bedarf gibts Führungen. Mit Infoplakaten kann sich auch jeder selbst einen Bild zu unseren Bauarbeiten und den Eigenheiten des Hauses machen.

Wir hoffen auf gutes Wetter und viele neugierige Besucher.

Fachwerk instandsetzen

Die letzte von drei Fassaden, die unsere künftige Wohnung umschließen, wird gerade erneuert. Darüber, wie wir unser Fachwerk genau bearbeiten, habe ich hier und da schon geschrieben. Jetzt aber mal Schritt für Schritt im Detail, quasi zum Nachmachen. Denn Möglichkeiten, beim Fachwerk etwas falsch zu machen gibt es zahllose, es wurden sogar ganze Bücher darüber geschrieben. Aber man kann es auch unkompliziert und ohne teure Apothekenbaustoffe richtig machen. Unsere Methode ist bestimmt nicht die einzige, aber Bauen kennt viele Wahrheiten.

1. Ausgangszustand
Zu sehen ist abfallender Putz auf Strohlehm-Ausfachung. Das Holz ist in einem sehr guten Zustand. Es ist abgewittert und hat Trockenrisse, das sind jedoch völlig legitime Eigenschaften. Der Putz fiel sehr leicht und in ganzen Platten ab, besaß also kaum Haftung am Lehm. Möglicherweise war es zementhaltiger Putz.

2. Putz entfernen und Ränder ausbilden

Der alte Putz wurde entfernt, teilweise der Strohlehm repariert. Dann habe ich die Randbereiche, wo der Lehm ans Holz anschließt, mit der Kelle keilförmig ausgekratzt. So erhält der Putz später einen umlaufenden, dickeren Rand und steht tiefer in die Trockenfuge des Lehms hinein. Auf keinen Fall darf der Putz am Rand so dünn werden, dass der Lehm sichtbar wäre.

3. Mit einem derben Handfeger wird alles sauber abgekehrt.

4. Ölen

Das Holz erhält nun den ersten von zwei Anstrichen. Das Fachwerk wird auf der sichtbaren Fläche und -wichtig- auch, soweit wie möglich, auf den nach innen zeigenden Flächen/ Randbereichen gestrichen. Später überdeckt der Putz diese Ränder und es bleiben keine kritischen Kanten. Als Anstrich hat sich eine Mischung aus Kiefernholzteer, Leinöl und Balsamterpentin bewährt, bei uns und auch schon seit hunderten von Jahren. Diese, auch als Labsal bezeichnete Mischung steht über allen vergänglichen, neuzeitlichen Chemiecocktails. Es riecht allerdings aber auch noch Tage nach dem Streichen auf dem ganzen Grundstück ein bisschen wie nach Räucherofen.
Das Öl muss ausreichend Zeit zum Abbinden haben, bevor es mit dem Verputzen losgeht! Denn sonst vermischen sich Kalkspritzer und Anstrich zu etwas, was erstaunlich hart und unansehlich wird. Auch wir mussten aus Fehlern lernen... Man kann bei sommerlichen Wetter von mindestens zwei Wochen ausgehen, wenn es kälter ist müssen bis zu zwei Monate eingeplant werden. Meist gibt es genug anderes zu tun, so war es für uns nie ein Problem. Dafür erhält man dann eine geschützte, wasserabweisende Oberfläche. Wenn beim verputzen was daneben geht, kann es ganz einfach mit frischem Wasser und Bürste wieder entfernt werden.

In zwei Wochen wird verputzt, dann folgt die Fortsetzung.





Montag, 15. August 2016

Putz und so

Dank ausdauernder, tatkräftiger Unterstützung gehts gut voran! Eine größere Sache wurde jetzt abgeschlossen- der Verputz im Erdgeschoss an den Innenwänden. Wir haben mit viel Geduld Sand in den Mischer geschaufelt, Kalk dazu und Wasser, die Mischung mit der Schubkarre ins Haus gefahren, die Wand vorbereitet und Kelle für Kelle angeschmissen. Verteilt und abgerieben, und dann das gefürchtete "Verdammt!", wenn doch zu viel Putz auf einmal an der Bruchsteinwand kleben sollte und sich schön eine Scholle wieder richtung Erdmittelpunkt bewegt. Aber jetzt ist alles fertig, wenn wir mal von der Speisekammer absehen.
WC im EG. Wirkt freundlicher, wenn die Wände weiß sind.

der gute Flur. Das Sandsteingewände zur Küche haben wir neu eingebaut.
Alle Fliesen für den Küchenfußboden wurden gesäubert und können nun verlegt werden!

Der Anbau wird immer hübscher. Die zum Garten zeigende Wand wird verfugt und ein Fenster wurde zugemauert.
Unser Garten versorgt und in diesem Jahr mit einem derben Überschuss an Einlegergurken, die wir größtenteils eingeweckt haben, nach Großmutters Rezept. Die fünf (!) Zucchinipflanzen werfen mit den kleinen und großen Keulen nur so um sich und die Bohnenernte ist auch geschafft. Amalia darf sich über viele kleine Partytomaten freuen, die Roten isst sie besonders gern. Die Paprikapfanzen der Sorte Mustafa tragen nun reife Früchte, die sich gut zum Füllen mit Frischkäse eignen und zum Grillen schon verkostet wurden.

Es werde Bad, Folge 3

Gerade wenn viel passiert, fallen so Sachen wie Bloggen gern mal hinten runter. Die Tage sind lang und lassen einen manchmal erst spät zur Ruhe kommen.
Seit dem letzten Bad-Post ist viel passiert! So siehts jetzt aus:
Fermacell an Wand und Boden

Die Dusche sitzt tiefer für ebenen Einstieg
Um die Waschtischhalter habe ich verputzt

Mittlerweile ist aller Putz an der Wand, die Vorwandkästen sind fertig und das Fenster wurde auch gestrichen. Auf dem Brettterboden kam wie geplant eine Trockenschüttung, darauf dann Fermacell Estrich-Elemente. Ich war jedoch mit der Qualität nicht übermäßig zufrieden, also wurde quer noch eine Lage 10mm Fermacell-Platten draufgeschraubt und verklebt. Jetzt ist der Boden schön träge und federt nicht mehr. Das hohe Ziel ist nun die Flüssigabdichtung, dazu müssen nur noch kleine Restarbeiten gemacht werden. Dann wird schön ordentlich abgedichtet, damit auch ja kein Wasser irgendwo durchkommt. Wir waren bereits Fliesen shoppen, jedoch nur für das WC im EG und für den Küchen-Fliesenspiegel. Wenns so gut weitergeht wie bisher sind in wenigen Wochen die Fliesen da wo sie hingehören!

Sonntag, 12. Juni 2016

die nächsten Baustellen

Nach der produktiven Phase in Februar, März und April geht es aktuell etwas langsamer voran auf unserer Baustelle. Mehrere Kleinigkeiten drängelten, wie etwa Schornstein verfugen oder das Beet vor dem Südgiebel beginnen anzulegen.
Vor der Ostfassade steht jetzt das Gerüst, aber nur in dem Bereich unserer Wohnung. Weiter hinten stehen größere Holzarbeiten an, die jetzt aber noch nicht dran sind. Der Putz von den Gefachen ist schon mal ab!
Im Bad wurde der Verputz für die Fliesen-Flächen begonnen:


... und für die Fenster im Obergeschoss gibts innen Laibungen aus Holz, Dreischichtplatte. Diese werden passgenau angefertigt, geschliffen und geölt. An die Kanten der Innenfutter wird dann der Feinputz gezogen und zuletzt eine dezente Leiste draufgesetzt.
Hier mal das erste, zur Probe nur reingehalten:

 Bei der Fenster-Aufarbeitung  wurde ein großes Kapitel beendet- die Erdgeschoss-Fenster sind fertig! Viel geduldige Arbeit steckt nun in diesen einzigartigen Schmuckstücken.

Wir machen Heu

Man könnte meinen, dass man im Sommer viel auf der Baustelle schafft. Die Tage sind lang, das Wetter warm. Aber die Vegetation auf unserem Grundstück raubt Zeit, und komplett hintenanstellen geht dann doch nicht, schließlich leben wir ja schon hier und denken nicht nur ans Bauen. So wird im Garten gejätet und gepflanzt, auf die Wühlmäuse geschimpft und ihnen hinterhergebuddelt. Viel bringts wohl nicht, sie wohnen in der Wiese nebenan. Die werden sich noch umgucken, wenn da erstmal zwei Mangalitza-Schweine stehen... Dauert leider noch etwas.
Aber die Wiese stand jetzt so hoch, dass es nötig war sie zu mähen. Also Sense scharf gemacht und los gings. Da das Wetter in den vergangenen Tage schön heiß und trocken war, gab es keinen Grund, das Gras zu kompostieren. Dann machen wir eben Heu draus!
Heute wurde aus dem Heu ein Heuschober:


der Witz an der Sache: wir haben gar keine Tiere, die das Heu fressen könnten.

Sonntag, 8. Mai 2016

Vorher- Nachher






So, jetzt strahlt er im neuen Glanz, unser Südgiebel! Es wurde gesägt, gehoben, abgestützt, Putz abgeschlagen, gereinigt, verputzt und viel gestrichen. Sogar eine Dachrinne leitet nun das Wasser vom Krüppelwalm aufs Hauptdach, sodass es uns nicht mehr den Sockel verdreckt, wenn die Tropfen auf dem Boden fallen. Die Rinne ist aus Holz und durchaus unauffällig.
Die beiden Kastenfenster des Dachgeschosses wurden mit Ottosson Leinölfarbe weiß gestrichen, aber nur die Außenflächen. Innen sieht das neue Holz einfach noch zu schön aus, um es hinter Farbe zu verstecken.
Die Fachwerkhölzer wurden zwei Mal mit einer selbst hergestellten Mischung aus schwarzer Leinölfarbe, Kiefernholzteer, Leinöl und Balsamterpentin gestrichen. Uralte Rezeptur, die tief ins Holz eindringt und Regenwasser einfach abperlen lässt. Das einzig Richtige für unser zerfurchtes, altes Holz.
Der Putz wurde wie immer mit Kalkfarbe gestrichen- die Gefache drei Mal, das Erdgeschoss vier Mal.
Das Spalier wurde fast originalgetreu wieder angebracht. Auf dem ältesten Foto, das wir von unserem Haus haben, geht es allerdings bis zu den Fenstern des OG und die Latten wurden etwas enger eingeteilt. Da man aber noch an die leckeren Weintrauben rankommen muss, möglichst ohne Leiter, beschränken wir uns auf ca. 2,50m Höhe. Die Rebstöcke kommen heute noch in ihr Pflanzloch. Es ist eine rote und eine weiße Tafeltraube.
Was noch zu tun ist: die Fenster des OG streichen, irgendwann mal die Sandsteine des EG säubern (stört uns derzeit aber nicht) und ein Blumenbeet vor dem Haus anlegen. Dann finden endlich die Dahlien und Rosen einen gebührenden Platz.

Sonntag, 17. April 2016

alles bestens verkabelt!

In diesem Post wollen wir über eine große Baustelle berichten, die uns durchweg begleitet und mit viel Sorgfalt ausgeführt wurde: Die Elektroinstallation. Wir haben das Glück, dass diese Aufgabe familienintern bewältigt werden kann.
Besondere Herausforderungen hat dabei unser altes Haus zu bieten. Bröckelige Bruchsteinwände machen das Dosensetzen zu einem Abenteuer, Kabel müssen durch den staubigen Dachboden verlegt werden und die Innendämmung wirft viele Fragen auf, die es zu klären galt.
Es wurden ungezählte Kilometer Kabel verlegt, 7 Sicherungskästen gesetzt, 160 Dosen montiert. Fast jeder Wohnraum ist mit Antennen- sowie Netzwerkkabel ausgestattet. An vier Punkten in den Außenwänden sind jeweils vier Temperatursensoren versteckt, für eine Langzeitstudie. Sogar am W-LAN und eine Außenklingel für den Garten wurde gedacht. In der derzeitigen Holzwerkstatt wurde eine Steuerung installiert, die automatisch und zeitverzögert die Absauganlage anschaltet, sobald Kreissäge oder Hobelmaschine sich bewegen.
Wir finden: beeindruckende Leistung!
auf dem Dachboden


beim Zählerschrank

Dosen nach dem Verputzen